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Channel: Andrea Reitmeier
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Virtuelle Umkleide als Retter der Retourenquoten

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Jeder kennt es: Man hat online Klamotten bestellt, sich gefreut als das Paket ankam und dann die Enttäuschung beim Anprobieren, weil die Hose zu eng ist, oder das Oberteil zu weit. Was für den Verbraucher enttäuschend ist, wird für Online Shops aus der Fashion-Branche immer mehr zum Problem: Retouren.
Um Retouren zu vermeiden und Kunden schon vor dem Abschicken einer Bestellung sagen zu können, ob etwas passt oder nicht, laufen bereits erste Versuche, das heimische Wohnzimmer in eine virtuelle Umkleide zu verwandeln.

Der Online Shop von Otto berichtete auf dem letzten EOHK über einen Test mit fits.me im Bereich Herren-Oberbekleidung. Ein Roboter nimmt jede erdenkliche Körperform an und zeigt, wie das ausgewählte Kleidungsstück in der entsprechenden Größe daran aussehen würde. Es gibt auch einen weiblichen Roboter von fits.me, allerdings ist der Damen-Roboter in Sachen Körperform deutlich komplexer, wie man im folgenden Video sieht.

Ebenfalls bei Otto kann man über eine Facebook-App und mittels einer Webcam Kleidungsstücke virtuell anprobieren.

Das Berliner “Start-Up des Jahres 2011UpCload vermisst Shoppingwillige Internetnutzer ebenfalls mit Hilfe einer CD (für die Kalibrierung) und einer Webcam.

Insgesamt wirken die ersten Versuche in Richtung virtuelle Umkleide noch etwas holprig. Was man hingegen derzeit auf der Consumer Electronics Show CES 2012 in Las Vegas zu sehen bekommt, sieht da schon deutlich vielversprechender aus.

Mit einem 3D-Body-Mapping bringt das Unternehmen Bodymetrics in Kooperation mit PrimeSense die Umkleide via Fernseher ins Wohnzimmer. Ähnlich wie man es von Microsoft Kinect kennt, vermessen Sensoren die Größe und die Körperform einer Person, die anschließend die perfekt sitzende Kleidung shoppen kann.

Offline wird der Bodymetrics Scanner bereits eingesetzt. Im Londoner Department Store Selfridges können sich Kunden vermessen lassen und so die perfekte Jeans finden.
Wann die “Augmented Reality” via TV bei uns zuhause Einzug hält, bleibt abzuwarten. Spannend ist das Thema in jedem Fall, für Konsumenten und Online Shops gleichermaßen.
Obwohl, einen Nachteil hat die virtuelle Umkleidekabine nach wie vor: Die Klamotten lassen sich nicht anfassen.


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